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Der Sonntagsfahrer
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Der Sonntagsfahrer

  • Dialog Nr.: 1
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Marco hat einen Nebenjob. Heute muss er mit dem Lieferwagen aufs Land und eine Bestellung ausliefern. Er gibt die Adresse in sein Handy ein. Dann startet er den Wagen und fährt aus der Stadt hinaus.
Der Verkehr ist morgens um halb sechs noch nicht sehr dicht. Marco hat gute Laune. Er lässt sich von der netten Stimme aus dem Handy leiten. Die Fahrt geht über Landstraßen. Das Wetter ist perfekt: nicht zu warm, nicht zu kalt. Kein Regen. 
Vor ihm fährt ein dunkelgrüner Wagen. Der Fahrer hat es offensichtlich nicht eilig. Mehr als 80 Stundenkilometer will er nicht fahren. Marco würde gerne überholen. Aber die Straße ist kurvenreich. Er kann nicht erkennen, ob Gegenverkehr kommt. Also muss er im selben Tempo hinter dem grünen Auto herfahren. Marco schaut auf die Uhr. Wenn er mit dieser Geschwindigkeit weiterfährt, kann er den Liefertermin nicht einhalten. Das wird Ärger geben
Marco wird ungeduldig. Er kann erkennen, dass der Fahrer im grünen Auto einen Hut trägt. Und auf der Hutablage sieht er einen Wackeldackel. Daneben eine Rolle Toilettenpapier in einer gehäkelten Hülle.
„Ohje! Ein Sonntagsfahrer!“ Marco stöhnt. Solche Typen kennt er. Sie fahren selten mit dem Auto. Deswegen sind sie im Verkehr sehr unsicher. Sie fahren immer zu langsam. Es ist Pech, wenn man hinter ihnen fahren muss.
Marco fährt dicht auf. Er lauert auf eine Möglichkeit zum Überholen. Doch es sind immer noch zu viele Kurven. Ungeduldig hupt er. Der Fahrer im grünen Auto erschrickt und bremst. Damit hat Marco nicht gerechnet. Er bremst ebenfalls, aber zu spät. Mit einem lauten Knall stößt er auf das grüne Auto. Beide Autos stehen nun mitten auf der Straße. 
Der Fahrer steigt langsam aus. Er nimmt den Hut vom Kopf und reibt sich die grauen Haare. Dann schüttelt er den Kopf und schaut Marco traurig an. „Immer diese Fahranfänger! Immer haben sie es eilig! Und nie passen sie auf! Mein liebes, schönes Auto ist ganz kaputt.“
Marco schämt sich. Jetzt kommt er ganz sicher zu spät. Und sein Chef wird sich auch nicht über den Unfall freuen. Der alte Mann und das grüne Auto tun ihm leid. „Lieber Sonntagsfahrer als Verkehrsrowdy“ hatte sein Opa immer gesagt. Und damit hatte er sicher recht!

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Vokabeln

der Nebenjob, -s = geringfügige oder kurzfristige Beschäftigung; (eng.) side job
der Lieferwagen, - = ein kleiner Lastwagen, mit dem man Waren liefert; (eng.) delivery truck
aufs = auf das
ausliefern = Waren an verschiedene Kunden liefern; (eng.) to deliver
starten = (eng.) to start (up)
hinausfahren = (eng.) to drive out
dicht = hier: mit wenig Platz zwischen den Autos; (eng.) heavy; dense

überholen = (eng.) to overtake
kurvenreich = Straße, Strecke mit vielen Kurven; (eng.) curvaceous
der Gegenverkehr, - = (eng.) oncoming traffic
das Tempo, -s = Schnelligkeit; (eng.) tempo; pace

die Geschwindigkeit, -en = (eng.) speed
einhalten = hier: (eng.) to meet
Ärger geben = (eng.) to give trouble
die Hutablage, -n = (eng.) rear shelf
der Wackeldackel, - = (eng.) bobblehead

stöhnen = (eng.) to groan
dicht auffahren = (eng.) to drive up close
das Überholen, - = (eng.) overtaking; passing
die Kurve, -n = (eng.) curve; bend
hupen = (eng.) to hoot; to honk

erschrecken = einen Schrecken bekommen; (eng.) to scare
der Fahranfänger, - = (eng.) new driver

der Verkehrsrowdy, -s = Mensch, der sich im Verkehr rücksichtslos verhält; (eng.) road hog

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Fragen

  1. Was ist Marcos Nebenjob?

  2. Würdest du gern so einen Nebenjob machen? Begründe deine Meinung

  3. Finde eine andere Überschrift für die Geschichte. 

  4. Marco hat gute Laune. Warum?

  5. Wie sieht der Wagen vor Marco aus?

  6. Warum kann Marco ihn nicht überholen?

  7. Hattest du so eine Situation mit einem Sonntagsfahrer auch schon einmal? Wenn ja, beschreibe deine Erinnerung.

  8. Kannst du verstehen, warum Marco ungeduldig wird?

  9. Beschreibe in eigenen Worten, was ein Sonntagsfahrer ist. 

  10. Was passiert am Ende der Geschichte? Gib die Handlung in kurzen Sätzen wieder.

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Notaufnahme „Zwischen Leben und Tod“

  • Dialog Nr.: 1
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Das Telefon klingelt. Ein neuer Notruf, diesmal aus dem Südteil der Stadt. Von dort kommen selten Aufträge. Wie immer nehme ich den Anruf ruhig und gelassen entgegen. Eine gehetzte Stimme erklingt. Ein Mann erzählt mir, dass seine Mutter von 70 Jahren einen Herzinfarkt hat und dringend Hilfe benötigt. Ich leite es an die Sanitäter weiter, die sich sofort mit Blaulicht und Sirene auf den Weg machen. Im nächsten Moment fährt eine Trage an mir vorbei, mit einem schwer verletzten Menschen darauf. Das gehört eben auch dazu. Manche Menschen sterben hier. Andere werden geheilt. Ich liebe meinen Job hier. Denn das Gefühl, jemandem geholfen zu haben, indem ich rechtzeitig einen Krankenwagen losgeschickt habe oder einen Anrufer beruhigt habe, ist das beste Gefühl der Welt. Ich liebe es, Gutes zu tun. Auch wenn ich nicht als Sanitäter arbeite. Vielleicht lässt mein Chef mich ja bald? Ich würde so gerne beim Geschehen dabei sein können und wirklich aktiv helfen! Ich werde heute Nachmittag mit ihm reden. Vielleicht bringt es ja etwas. Sanitätsdienst, ich komme!

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Vokabeln

einen Anruf entgegennehmen = (eng.) to answer a call
gehetzt = (eng.) rushed
erklingen = (eng.) to sound
der Herzinfarkt, -e = (eng.) heart attack
sich auf den Weg machen = losgehen; (eng.) to start on one's way
die Trage, -n = (eng.) stretcher
heilen = (eng.) to heal
rechtzeitig = (eng.) timely; in time
losschicken = hinschicken; (eng.) to send
beruhigen = (eng.) to calm
dabei sein = teilnehmen; mitmachen; (eng.) to take part; to be there

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Fragen

  1. Welche Notrufnummer wählt man im Notfall?

  2. Was verstehst du unter dem Satz „Die Sanitäter machen sich sofort mit Blaulicht und Sirene auf den Weg.“?

  3. Was ist der Erzähler von Beruf?

  4. Was meint der Erzähler mit diesem Satz „Ich würde so gerne beim Geschehen dabei sein können und wirklich aktiv helfen!“?

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Notaufnahme „Zwischen Leben und Tod“
Sonntagsruhe
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Sonntagsruhe

  • Dialog Nr.: 1
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Der Sonntag ist den Deutschen heilig. Da will man seine Ruhe haben. Das merken auch Laura und Marco. Sie sitzen auf ihrem Balkon und genießen ihr spätes Frühstück. Laura ist mit dem Essen fertig und holt ihre Trommel. Sie liebt dieses Instrument. Trommeln hilft ihr beim Entspannen. Marco stört es nicht. Er hört Laura gern zu. Er ist allerdings froh, dass sie dazu nicht singt.
„Bumm-budi-bumm-budi-bumm“ – Laura schließt ihre Augen. Sie konzentriert sich ganz auf den Rhythmus. Sie fängt leise an. Dann schlägt sie etwas kräftiger auf die Trommel. Die Töne werden lauter. „Bumm-budi-bumm-budi-bumm! Bamm-badi-bamm! Bamm-badi-bamm!“ Marco nickt im Takt und trinkt gemütlich seinen Kaffee. Wie schön das ist: ein Sonntagvormittag auf dem Balkon mit Trommelmusik!
Jemand ruft von der anderen Straßenseite: „Ruhe! Das ist ja nicht auszuhalten!“ Ein anderer schreit: „Kann man nicht mal am Sonntag seine Ruhe haben?“ Laura und Marco hören dies jedoch nicht. Das Trommeln ist zu laut. Sie sind ganz im Einklang mit den Tönen. Vom Nebenbalkon hört man plötzlich laute Geräusche. Der ‚seltsame Nachbar‘ hat Volksmusik eingeschaltet. Er hat seine Musikanlage sehr laut aufgedreht. Das hören jetzt auch Laura und Marco. Sie schauen sich an. „Was ist das denn für ein Lärm?“ Marco hält sich die Ohren zu. Laura muss lachen. „Das kennen wir ja bereits. Wanderlieder.“  Auf dem Balkon über ihnen hören sie trampelnde Schritte. Familie Meier hat offenbar ihre Kinder freigelassen. Sie rennen hin und her und schreien laut. Marco will genervt ins Zimmer zurückgehen. Das ist ihm eindeutig zu viel Lärm. Am Sonntag will man in Deutschland seine Ruhe haben!
Aber Laura lacht immer noch. Sie ahnt, dass sie selber die Ursache für den ganzen Krach ist. Sie will keinen Streit. Sie nimmt ihre Trommel wieder zur Hand. Dann schlägt sie sie im Takt zu den Liedern und singt ebenfalls mit. Es dauert nicht lange, da stimmen auch ein paar andere Nachbarn ein. „Komm Marco, mach mit! Man muss sich nicht immer ärgern. Man kann alles auch mit Humor nehmen. Eeeeedelweiiiiiß und Enziaaaaan!“

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Vokabeln

seine Ruhe haben = (eng.) to have one's peace
trommeln = (eng.) to drum
schlagen auf = hier: (eng.) to hit
nicken im Takt = (eng.) to nod in time
die Straßenseite, -n = (eng.) side of the street
aushalten = Unangenehmes akzeptieren, wie es ist; (eng.) to bear
mit etwas in Einklang sein = (eng.) to be in tune with something
laut aufdrehen = (eng.) to turn up loud
sich die Ohren zuhalten = (eng.) to cover one's ears
das Wanderlied, -er = (eng.) hiking song
trampelnd = (eng.) trampling
freilassen = (eng.) to release; to let loose
hin und her rennen = (eng.) to run back and forth; to run to and fro
die Ursache, -n = (eng.) cause; reason
der Krach, - = (eng.) noise
zur Hand nehmen = (eng.) to pick up
mitmachen = (eng.) to join in
mit Humor nehmen = (eng.) to take good-humouredly

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Fragen

  1. Warum ist Sonntag für Deutsche „heilig“?

  2. Was ist die Sonntagsruhe? Schlage die Bedeutung nach. 

  3. Wie findest du die Sonntagsruhe? Begründe deine Meinung. 

  4. Was macht Laura nach dem Essen? 

  5. Wie findest du das Verhalten von Laura? Fändest du es zu laut oder fändest du es angenehm?

  6. Wie reagieren andere Personen auf ihr Trommeln?

  7. Auf einmal ist nicht nur Laura laut. Wer wird auch laut?

  8. Warum lacht Laura immer noch?

  9. Gib in kurzen Sätzen wieder, was am Ende passiert. 

  10. Wie ist die Stimmung im Mehrfamilienhaus am Ende? Beschreibe sie mit Adjektiven. 

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Arztbesuch

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Amira ist immer ein bisschen nervös, wenn ein Arztbesuch ansteht. Zum Glück geht es diesmal um nichts Schlimmes. Sie hat bloß ein leichtes Kratzen im Hals. Vermutlich handelt es sich um eine harmlose Erkältung.Als Amira ins Wartezimmer kommt, nimmt sie ein Magazin aus dem Regal neben der Tür und setzt sich auf einen der freien Plätze. Das Wartezimmer ist kaum besetzt. Neben Amira warten bloß ein Vater und sein kleiner Sohn darauf, aufgerufen zu werden.Amira blättert durch das Magazin und bleibt schließlich an einem Rezept hängen. „Bunte Nudeln mit leichtem Sommergemüse“ steht da geschrieben – und die zugehörigen Fotos lassen ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie beschließt, direkt im Anschluss an die Untersuchung in den Supermarkt zu fahren und die fehlenden Zutaten zu besorgen. Heute wird es Nudeln mit Sommergemüse geben!Mittlerweile ist sie allein im Wartezimmer, weshalb es nicht mehr lange dauern kann, bis sie an der Reihe ist. Schließlich ruft die Sprechstundenhilfe ihren Namen und Amira erhebt sich von ihrem Platz. Sie geht durch den hell beleuchteten Eingangsbereich der Arztpraxis, hinüber zu Zimmer 102. Dort wird sie von Dr. Weiland mit einem freundlichen „Guten Tag, Frau Neumann!“ empfangen. Sie schildert ihm ihre Beschwerden und er hört ihren Brustkorb ab.„Es ist nichts Dramatisches“, sagt er daraufhin. „Sie haben sich nur einen kleinen Infekt eingefangen. Ich stelle Ihnen schnell ein Rezept für ein paar Halstabletten aus.“Obwohl Amira nicht mit etwas Schlimmerem gerechnet hat, ist sie erleichtert.Jetzt, da der Arztbesuch überstanden ist, freut sie sich einfach nur noch auf einen entspannten Nachmittag – und die bunten Nudeln mit Sommergemüse!

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Vokabeln

anstehen = (eng.) to be due
die Kratze, -n = (eng.) scratchy
es handelt sich um = hier: es gibt; (eng.) it is about
blättern = die Seiten eines Buches od. einer Zeitung kurz sehen und schnell zu den nächsten Blättern weitergehen; (eng.) to browse
hängenbleiben = (eng.) to get stuck
jemandem das Wasser im Mund zusammenlaufen = jemand bekommt großen Appetit
die Sprechstundenhilfe, -n = (eng.) doctor's receptionist
sich erheben = (eng.) to rise
empfangen = (eng.) to welcome; to greet
eine Beschwerde schildern = (eng.) to describe a problem
abhören = (eng.) to listen to somebody's chest
daraufhin = (eng.) thereafter
sich einen Infekt einfangen = (eng.) to catch an infection
erleichtert = froh, dass etwas Schlimmes nicht passiert ist; (eng.) relieved
überstehen = (eng.) to overcome; to get past

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Fragen

  1. Warum muss Amira zum Arzt?

  2. Was hat der Arzt verschrieben?

  3. Kannst du verstehen, dass Amira vor einem Arztbesuch immer nervös ist? Begründe deine Meinung. 

  4. Wer ist noch im Wartezimmer, außer Amira? 

  5. „Das Wasser läuft im Mund zusammen“ ist eine Redewendung. Schlage die Bedeutung nach und erkläre den Begriff!

  6. Was für ein Rezept sieht Amira im Magazin?

  7. Schlage 3 Begriffe im Wörterbuch nach, die du nicht kennst! Schreibe sie danach auf, damit du sie nicht vergisst.

  8. Was hat Amira für eine Erkältung?

  9. Magst du es, zum Arzt zu gehen? Begründe deine Meinung. 

  10. Worauf freut sich Amira nach dem Arztbesuch?

  11. Wie fühlt sich Amira nach dem Arztbesuch? Beschreibe ihr Gefühl mit Adjektiven. 

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Arztbesuch
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Eine Ausrede finden

  • Dialog Nr.: 1
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Jan geht langsam die Straße entlang. In der Hand hält er seine Sporttasche. Er soll zum Training gehen. Aber heute hat er keine Lust zum Fußballspielen. Er schwenkt den Arm und schleudert die Tasche hin und her. Er braucht unbedingt eine Ausrede, damit er nicht zum Sport muss!Plötzlich kommt von hinten ein Radfahrer. Jan hat ihn nicht bemerkt. Die Sporttasche streift das Rad und verfängt sich am Gepäckträger. Der Fahrer kann gerade noch sein Gleichgewicht halten. Schimpfend fährt er weiter. Aber die Tasche hängt am Fahrrad! Der Radfahrer bemerkt es nicht und biegt schon um die Ecke. Jan läuft ihm hinterher, aber der Mann ist schneller als er. „So ein verdammter Mist!“ Jan flucht. Ohne den Inhalt der Tasche kann er nicht trainieren. Oh! Er kann nicht trainieren? Genau das wollte er ja. Nun hat er eine perfekte Ausrede!Aber hier kommt das nächste Problem: was soll er zu Hause sagen, wenn er die Tasche nicht mehr hat? Sportsachen sind teuer. Wenn er die Wahrheit sagt, bekommt er Ärger mit den Eltern. Er braucht unbedingt eine weitere Ausrede. Jan kehrt um und geht sehr langsam nach Hause. Unterwegs denkt er angestrengt nach.„Mama, meine Tasche ist weg. Sie wurde mir von einem Dieb auf einem Fahrrad einfach gestohlen!“ Die Mutter ist wütend. Aber nicht auf den angeblichen Dieb. „Aha. Seltsam. Dieser sogenannte Dieb hat mich eben angerufen! Du hast ihn fast vom Rad geworfen, als du mit der Tasche geschleudert hast. Er hat sie am Gepäckträger gefunden, als er zu Hause war. Unsere Telefonnummer steht auf dem Beutel. Du darfst heute nicht zum Sport gehen, weil du mich angelogen hast! Hol die Tasche bei ihm ab und entschuldige dich!“Jetzt wäre Jan doch lieber zum Fußballtraining gegangen.

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Vokabeln

schwenken = (eng.) to swing
schleudern = (eng.) to fling
hin und her = (eng.) back and forth
die Ausrede, -n = ein Grund als Entschuldigung; (eng.) excuse
streifen = hier: (eng.) to hit
sich verfangen = (eng.) to get caught
der Gepäckträger, - = (eng.) bicycle rack
das Gleichgewicht halten = (eng.) to balance; to keep one's balance
schimpfend = (eng.) scolding
um die Ecke biegen = (eng.) to turn the corner
so ein verdammter Mist! = (eng.) such a fucking crap
Ärger bekommen mit = (eng.) to get into trouble with
umkehren = (eng.) to turn around
angestrengt = hier: sehr konzentriert; (eng.) intensely
 

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Fragen

  1. Wohin geht Jan?

  2. Was ist eine „Ausrede“? Schlage die Definition im Wörterbuch nach. 

  3. Was passiert mit Jans Sporttasche?

  4. Jan braucht in dieser Geschichte zwei Ausreden. Welche?

  5. Warum ist die Mutter wütend?

  6. Haben Jans Ausreden funktioniert?

  7. Warum möchte Jan am Ende doch noch zum Fußballtraining gehen? 

  8. Suche dir 3 Wörter aus, die du nicht kennst. Schlage die Bedeutungen nach und schreibe sie dann auf!

  9. Was hättest du dir für eine Ausrede ausgedacht, um nicht zum Sport zu gehen?

  10. Denkst du, Jan hat am Ende der Geschichte etwas gelernt? Begründe deine Meinung.

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